Der Verein Kammermusik La Terza wurde am 18.6.1994 gegründet zur Förderung des aktiven Musizierens auf Musikinstrumenten des Barock und der Renaissance.
Zu den Gründungsmitgliedern gehören: Marei Bollinger, Reto Cuonz, Raoul Herzog, Andres Hsu, Susann Landert, Ursula Maurer, Markus Meier, Monika Nüssli, Thomas Widmer und Ursi Trionfini, die das Ziel hatten, ihre zahlreichen, interessierten PrivatschülerInnen zusammenspielen zu lassen und dem Ganzen einen institutionellen Rahmen zu geben. Gerade bei den historischen Instrumenten war es – zumindest damals noch – schwierig, irgendwo musikalischen Anschluss zu finden.
Die Sequenz der Treffen war schon immer so wie heute, also etwa fünf bis sechs Mal pro Jahr. Anfangs waren bei den Treffen immer alle LehrerInnen dabei, zumindest diejenigen, deren SchülerInnen mitwirkten. Es war eigentlich auch ein Ziel der Vereinsgründung, dass über die Musik aus den verschiedenen Blickwinkeln der Leitenden diskutiert wurde. Mit der Zeit war man aber dazu übergegangen, nur noch eine Hauptleitung zu haben und durch die wegfallenden Diskussionen mehr Zeit zum Spielen zu bekommen. Ursprünglich war die Leitung der Treffen ehrenamtlich. Erst als auch LeiterInnen eingeladen wurden, die keine eigenen SchülerInnen im Verein hatten, wurde die Honorierung eingeführt. Der Stimmton war 440 Hz oder 415 Hz, gemäss den Instrumenten und Möglichkeiten der Teilnehmenden, aber nie reglementiert. Man spielte oder setzte die Ensembles so zusammen, wie es passte.
Mehrere Wochenendkurse waren Höhepunkte des Vereinslebens der ersten zwölf Vereinsjahre, die in die lokale Musikszene hinausstrahlten und auch externe InteressentInnen ansprachen:
1997 | Blockflöten-Kammermusikkurs mit Jeanette van Wingerden |
1998 | Studienprojekt zu Biagio Marini mit Susann Landert und Andres Hsu |
1999 | Besuch mit Orgelführung durch Pater Theo Flury und anschliessendem Musizieren im Kloster Einsiedeln |
1999 | Kurs „Blockflötenwerkstatt“ mit Hans-Christof Maier |
2000 | Öffentliches Konzert in der Stephanskapelle Rikon in Effretikon |
2001 | Kurs „Barockmusik von unten betrachtet“ mit Reto Cuonz und Markus Märkl |
2001 | Blattspiel-Treffen und Treffen mit Cembalo-Korrepetition |
2002 | Chortag mit Reto Cuonz und anschliessend Orgelkonzert von Andres Hsu und weiteren Terza-LeiterInnen auf dem Sitzberg |
2003 | erstmals ein Musiktreffen, bei dem zwei Musikgruppen parallel spielen |
2003 | Kurs „Übung macht den Meister!?“ mit Barbara Godenzi |
2004 | Öffentliches Konzert zum 10-jährigen Vereinsjubiläum in der Stephanskapelle Rikon in Effretikon |
2005 | Musiktreffen in der Cembalowerkstatt von Markus Krebs in Schaffhausen |
2007 | Betriebsführung mit Geri Bollinger bei Küng Blockflötenbau in Schaffhausen |
2008 | Sir Henry Unton (1557-1696), Eine musikalische Reise durch Europa mit Juliane Ebeling und Gabriele Bultmann, Berlin |
2011 | «Le Journal du Printemps», Tanzsuiten in der Musik des Barock mit Juliane Ebeling und Gabriele Bultmann, Berlin |
2017 | Stimmung und Musikgeschichte, Gabriele Bultmann, Berlin |
2017 | Konzert : Carmina Burana: Das Original des Mittelalters |
Comedia Nova: Gaby Bultmann und Daniele Ruzzier, Berlin |
Das waren viele spannende Aktivitäten, die ohne den organisatorischen und finanziellen Rückhalt eines Vereins nicht möglich gewesen wären.
Der Vollständigkeit halber ist auch noch zu erwähnen, dass es 2005/06 zu einer Krise kam, denn ein Grund unseres Erfolgs – regelmässig probende, feste Ensembles – wurde zum Problem, da sich neue MitspielerInnen nur schwer integrieren liessen und unterschiedliche Probenmöglichkeiten und Qualitätsansprüche unter den Mitgliedern die Bildung neuer Ensembles erschwerten. Mit erweiterter regionaler Ausstrahlung, einer breiteren Palette an Instrumenten und einem vergrösserten Kreis von LeiterInnen wird heute vor allem in flexiblen Besetzungen gespielt, die sich im Vorfeld der Musiktreffen konstituieren.
Präsidenten
1994 – 1998 | Andres Hsu |
1999 – 2004 | Hans Christof Maier |
2005 – 2008 | Markus Krebs |
ab 2009 | Uwe Dose |